30 Mai, 2012

Mursi oder Schafik

Al-Ahram heute:

















"Ich bin für Mursi"
"Ich bin für Schafiik"

26 Mai, 2012

Nach 7000 Jahren

Al-Ahram gestern:

















"Zum ersten Mal nach 7000 Jahren wähle ich denjenigen, der mich regiert."

23 Mai, 2012

Wahlen in Ägypten

Al-Ahram heute:


















"Ein geschichtlicher Tag" Ein Tag an dem die Punkte auf die Buchstaben gesetzt werden.

(Bin mir nicht ganz sicher, ob eine Redewendung dahinter steht. Heute wird die Demokratie ihre wahre Bedeutung bekommen, wie die Punkte erst den Buchstaben zur Eindeutigkeit verhelfen. Die Buchstaben ث ,ب ,ت ,ن unterscheiden sich nur durch ihre Punkte.)

Auf der Wahlurne:
23.05.2012
Ägyptische Präsidentschaft

22 Mai, 2012

Tafsir statt Koran

Bei der Berichterstattung über die Koranverteilung in deutschen Städten muss man sich fragen, ob es sich bei jener deutschen Ausgabe überhaupt um einen Koran handelt. Mein Versuch, 1988 in den Emiraten einen arabischen Koran aus dem Regal eines konservativen Lehrers in die Hand zu nehmen, wurde mir mit dem Hinweis verweigert, dass dies nur Muslimen und gemäß Sure 56, 79 nur den Reinen vorbehalten sei, und genauso endete der erste Versuch einen Koran elf Jahre später in Unterägypten zu kaufen.
Was in einigen deutschen Großstädten verteilt wird, ist in den Augen der meisten Muslime nicht mehr als ein Kommentar, ein Tafsir. Wenn man einen solchen verbrennen würde – entgegen den Befürchtungen Ihres Glosse „Weiterungen“ in der F.A.Z. vom 13. April –, sollte normalerweise kein Aufschrei erfolgen, es sei denn aus einem Missverständnis oder einer neuen Zuschreibung heraus (auch eine Übersetzung sei nun heilig), denn der Koran gilt gemeinhin als unübersetzbar, was u.a. mit Sure 16, 103 zusammenhängt, wo der Koran von sich sagt, dass er in „eindeutig arabischer Sprache“ verfasst ist. Als ich in Jordanien meine ersten Gespräche über den Koran führte und ich mich damals noch mit der deutschen Übersetzung von Max Henning behelfen musste, wurde ich dieser Ausgabe wegen mit der Bemerkung belächelt: „Eine Übersetzung gilt doch nicht als Koran“.

Mein Leserbrief an die FAZ vom 5. Mai, S. 18