26 Februar, 2009

Die "Verhausschweinung des Menschen"
Dieses Wort begegnete mir wieder, als ich letztens in Hamburg am Bahnhof noch Zeit hatte und in einem neuen Buch von Matthias Horx las. Der Begriff stand im Zusammenhang von Lifestyle und deren Tendenzen. Der Trend ginge in Richtung „unbequemere“ Stühle, die am Ende doch wieder gesünder seien, weil sie die Rückenmuskulatur stärker trainierten. Seitdem mein Bürostuhl kaputt ist, bin ich gezwungen nur noch einen normalen Holzstuhl zu benutzen. Jetzt, wo auch noch das Auto kaputt ist, fahre ich gezwungenermaßen mit dem Fahrrad. Heute musste ich, um einen Termin wahrzunehmen, durch den Regen fahren. Ich wurde ziemlich nass und fand es fast angenehm.
(Der Begriff von der "Verhausschweinung" stammt übrigens von Konrad Lorenz, 1972)

23 Februar, 2009

Al-Ahram Karikatur von heute



Netanjahu links, Schalit rechts:
Netanjahu sagt:

"Nehmt ihr Livni und gebt uns dafür Schalit."

22 Februar, 2009

Wenn ein Auto seinen Geist aufgibt

Um 6.00 Uhr heute Morgen gestartet und um 10.10 Uhr in Wiesbaden vor der Kirche der Matthäusgemeinde angekommen. Wir waren als ganze Familie gekommen, um uns von unserer Stadtmissionsgemeinde zu verabschieden, die uns jahrelang vorbildlich unterstützt haben. Das erste, das bereits bei der Ankunft in Wiesbaden kaputt ging, war der Lichtschalter.
Auf dem Rastparkplatz "Limes" stellten wir zu allem Überfluss auf der Rückfahrt ein Loch im Kühler fest.
Das war's dann wohl mit unserem 20 Jahre alten Auto. Mein Bruder aus Darmstadt musste uns abholen und fuhr uns zum Bahnhof in Kassel Wilhelmshöhe. Ankunft in Hankensbüttel 22.30 Uhr.

21 Februar, 2009

Der Cartoon von heute ist interessant:



"Oh Herr, ... ich wünschte, der Tag kommt, dass man von der Regierung Recht erhält, ohne das jemand sie erst ärgerlich anbrüllen muss."

Das Männchen mit der Zipfelmütze steht ikonographisch für das Volk.

20 Februar, 2009

Cartoon in der Al-Ahram von gestern
Ich erkläre gerade den Teenagern das Bloggen.





"Super Diät,... in einer Woche bist du die Hälfte losgeworden!"


18 Februar, 2009

Parrhesia

Anmerkung zum Predigttext am Sonntag

Markus 8,32: „Und er redete das Wort frei und offen“ (καὶ παρρησίᾳ τὸν λόγον ἐλάλει). Was hier mit frei und offen wiedergeben wird, steckt in dem Wort: parrhesia. Es setzt sich zusammen aus den Teilen: "pas" (alles) und "rhema" (Rede) und meint die Fähigkeit frei zu sagen, was man denkt. Die alten Griechen haben das Wort so gebraucht.

Der Philosoph Michel Foucault beschreibt Parrhesia so:

"Genauer gesagt ist Parrhesia eine mündliche Handlung, in denen ein Sprecher seine persönliche Beziehung zur Wahrheit ausdrückt und dabei sein Leben riskiert, weil er die Wahrheit zu sagen als Pflicht erkennt, um damit Menschen zu fördern oder zu helfen (wie auch sich selbst). Durch Parrhesia gebraucht der Sprecher seine Freiheit und wählt Offenheit statt Überredung; Wahrheit statt Lüge oder Schweigen; das Risiko des Todes, statt des Lebens und der Sicherheit; Kritik statt Schmeichelei und moralische Pflicht, statt Eigeninteresse und moralische Gleichgültigkeit." (aus: Wahrheit und Diskurs)

Genau das hat Jesus getan.

17 Februar, 2009

Ästhetisierter Ernst

Peter Sloterdijk meinte vor einiger Zeit in seiner Talkshow: Philosophie könne nur noch in Gestalt der „Lagebesprechung“ angemessen betrieben werden. Also: Wie sieht die Lage aus? Die Lage ist ernst. Aber nicht zu ernst. Sie ist nämlich ästhetisch. Was soll man sich darunter vorstellen? Zunächst ein Zitat: Am 15. September 1959 schrieb Romano Guardini in sein Tagebuch: “Die Bedeutung, die dem Ästhetischen für die Existenz zugemessen wird, steht im umgekehrten Verhältnis von jener, die man der Wahrheit gibt. Je zweifelhafter das „Was“ des Daseins, desto wichtiger wird das „Wie“. Um das zu verstehen, ein paar Takte zur Wortbedeutung von "ästhetisch". Das Wort Ästhetik wird abgeleitet von dem griechischen Begriff „aisthesis“. Und dieses Wort bedeutet schlicht Wahrnehmung. Es geht um Wirkung, Spüren, Merken - um sinnliche Wahrnehmung. In dem Film Matrix wird das sehr schön anschaulich. Dort geht es um die durch Maschinen fast zerstörte reale Welt (Wahrheit) und parallel dazu um eine virtuelle Welt, die in eine Matrix (Computerprogramm) eingebettet ist (das Ästhetische). Die Wirkung der Matrix ist nämlich für den Menschen, genauer für sein Restselbst, perfekt, nämlich als eine ästhetische, also sinnlich erlebte Illusion. Die realen Körper der Menschen sind zu Batterien degradiert, die in Gestalt als humanoiden Larven in Gefangenschaft gehalten werden (Wahrheit). Diese Körper spüren nichts. Sie sind an-ästhesiert. Das Restselbst des Menschen und sein Bewusstsein ist Teil eines riesigen Computersystems, das vom Körper abgekoppelt ist. Man kann aus diesem doppelten Gefängnis befreit werden, aber nur auf Kosten der harten Wahrheit. Wer befreit ist, muss sehen, wie er mit den spartanischen Mitteln einer fast zerstörte Welt, aber menschlichen Welt leben muss. Manch einer will das nicht und kehrt freiwillig in die Matrix zurück. In einem Internetforum lass ich vor einiger Zeit folgendes:

„(sic) ich wähle trtozdem die Matrix (selbst wenn ich sie wie neo verändern könnte), da ich ein Leben in Lügen gar nicht so schlecht finde. Ich muss nicht gegen die Maschinen kämpfen, denn ohne sie können wir nicht leben und der Mensch ist wie ein Virus (Zitat Mr. Schmith) also muss man ihn vor sich selbst schützen, oder ihn vernichten. Es ist ein perfektes Programm das ich bewundere und es wäre eine schande dieses programm zu vernichten, die menschen sind zwar in einem gefängnis, dass sie nicht sehen, aber ausrotten würden die maschinen uns nicht, da wir doch ihre "batterien" sind.“

Wenn die Ästhetik stimmt, dann stimmt für viele Menschen alles. Wenn die Ästhetik der Wahrheit zu hart ist, dann nimmt man eine beliebige Ästhetik als Wahrheit, eine die Vorteile verspricht und mich berührt. Wahr ist, was mich anspricht. Auf diesem Wunsch basiert die ganze Werbung. Rüdiger Safranski schreibt: „Romantik ist neben vielem, was sie sonst noch ist, auch eine Fortsetzung der Religion mit ästhetischen Mitteln.“ Wir leben in der Neuromatik. Die Lage ist ernst, aber nicht zu ernst, denn wir haben ja noch den Mp3- und andere Player als Ästhetikum und wenn es mal zu viel wurde: Aspirin (als Anästhetikum).

15 Februar, 2009

Cartoon

Beim Aufräumen habe ich einen alten Cartoon entdeckt,
den ich vor längerer Zeit mal gezeichnet habe.


11 Februar, 2009

Vortrag im Wolfsburger Islamischen Zentrum
Thema: Jugend, Religion und Moderne

Dr. Abd al-Rasaak Weiss referierte zu diesem Thema.

Es ist nicht möglich diesen Vortrag hier wiederzugeben. Die Powerpointpräsentation bestand im Grunde nur aus Überschriften und Stichworten.

Die Moderne wurde durchweg als problematisch beurteilt, weil sie der Unmoral Raum gibt und den Menschen mit der Technik überfordert. Im Grunde hieß das Thema: Der Islam ist die Lösung für eine schwierige, moderne Welt. Es wurde darauf hingewiesen, dass der Islam doch immer mit der Wissenschaft gut konnte - im Gegensatz zum Christentum - und sich doch nach Möglichkeit wieder darauf besinnen sollte.

Die Frage der Bürgermeisterin von Wolfsburg, wie denn den jungen Menschen konkret geholfen werden kann, wurde nicht beantwortet.

Es gab dann noch Gespräche über allesMögliche im Anschluss.

Mir wurden zwei Dinge klar:
1.) Muslime und auch Christen müssen verstehen, dass sie vom Staat keine Werte erwarten können. Diese müssen sie selbst in die Gesellschaft einbringen. Herr Weiss hat dies versucht für den Islam deutlich zu machen.
Vom Staat können alle aber Rechtssicherheit erwarten im Sinne der Menschenrechte. Dies ist ein hohes Gut. Der Staat darf aber kein Wertehüter sein, sonst wird er totalitär. (Den Gedanken habe ich von Robert Spaemann). Das wäre ein Thema gewesen. Moderne bedeutet eben auch Freiheit. Dass das nicht selbstverständlich ist, müßte deutlicher gesagt werden. Vielen Muslimen geht es in Deutschland besser als in ihrer Heimat.

2.) Einer sagte, der Westen sei gescheitert. Muss man nicht sagen: Der Mensch an sich scheitert immer wieder überall auf der Welt in allen Kulturen? Deshalb verkündigen wir die Erlösung des Menschen durch Jesus Christus. Diese Erlösung beginnt hier auf der Erde aber liegt vollendet leider in der Zukunft. Das bedeutet: das Paradies gibt es nicht auf Erden - auch nicht durch noch so viele Gesetze, ob nun religiös oder nicht.

Es kamen etwas 70-90 Leute. Links die Männer und rechts die Frauen. Einige junge Leute mit weißer Galabiyya und Bart. Wenige Deutsche.

07 Februar, 2009

Gespräch zwischen Altägypterin und Muslima von heute
Karikatur von heute in der Al-Ahram:





Die alte Ägypterin:
"Mein Mann ist nach Gisa gegangen, um am Ruhm und den Pyramiden zu bauen."

Die heutige Muslima:
"Mein Mann ist nach Ataba (Einkaufsviertel in Kairo) gegangen, um traditionelle Schleier und Mäntel zu besorgen."

06 Februar, 2009

Zum zweiten Mal im ERF

Morgen, am Samstag, den 7.02. wird es erneut einen Filmbeitrag
über unsere Zeit in Assuan geben. Diesmal ist der gesamte Dienst
im Blick mit dem dramaturgischen Titel "Lebenstraum Orient".

Sehen kann man das um 18.30 Uhr über den neuen digitalen Sender des ERF.
Gezeigt wird der Film in der Sendereihe: "Gott sei dank Spezial".

Auch später wird dieser Beitrag über das Internet abrufbar sein (erf.de).

05 Februar, 2009

Karikatur von heute (Al-Ahram)



"Hallo... Tante, es tut mir Leid...
Mama ist gerade mit einer Sendung auf
dem Bildungskanal beschäftigt."

Auf dem Bildschirm steht: Professionelles Boxen

04 Februar, 2009

Karikatur von heute

Heute Morgen las ich dann doch mal einen wirklich
humorvollen Karikaturbeitrag zum Thema
Frieden in der ägyptischen Al-Ahram:



Von rechts nach links:

1.) Frieden in Irland: Gott sei dank.
2.) Frieden in Gaza zwischen Israel und Hamas: schwierig.
3.) Frieden mit meiner Frau: unmöglich!